Hackschnitzelherstellung Wiesmühle

Ein Beispiel für Brennstoff aus Biomasse

Holzhackschnitzel sind maschinell zerkleinerte Holzstücke. Sie werden aus Waldresthölzern oder Sägenebenprodukten hergestellt.

Vorteile des Energieträgers Holz

  • Klimaschonend, da ein weitgehend geschlossener CO2 -Kreislauf besteht
  • Kostengünstiger Brennstoff im Vergleich zu Öl und Gas
  • Kurze Transportwege aus den nachhaltig bewirtschafteten Wäldern rund um Glonn

Maßeinheiten und Umrechnungsfaktoren

  • 1 Schüttraummeter (SRM) enstpricht 1 m³ lose geschütteten Hackschnitzeln.
  • 1 SRM entspricht ca. 230 kg Holzhackschnitzeln.
  • 1 kg Hackschnitzel hat einen Brennwert von ca. 3,4 kW.
  • 1 SRM Hackschnitzel ersetzt ca. 70 l Heizöl.

Verwendung in Glonn

  • In allen Heizzentralen der Nahwärmenetze
  • In mehreren landwirtschaftlichen Betrieben
  • In Holzvergaseranlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung (Strom- und Wärmegewinnung)

Holzhackschnitzel aus der Region sind in getrocknetem Zustand ein umweltfreundlicher Brennstoff und wichtiger Bestandteil der Glonner Energiewende.

Heizen mit Holzhackschnitzel

Dank gestiegenen Bedienungskomforts, Anlagenzuverlässigkeit und verbesserter Umwelteigenschaften hat das Heizen mit Biomasse in den letzten Jahren deutlich zugenommen.

Ausgangsmaterial für Holzhackschnitzel

Waldhackschnitzel werden üblicherweise aus Waldrestholz oder Schwachholz hergestellt, also dem Rohholzaufkommen, das nicht als Stammholz oder Industrieholz stofflich verwertbar ist. Je nach Nachfrage produziert der Waldbauer aus dem Durchforstungsholz ausschließlich Hackschnitzel oder verwertet nur den Teil, der für Scheitholz ungeeignet ist (Reisholz).

Üblich sind auch Hackschnitzel, die aus Sägerestholz (Kappholz, Schwarte, Spreißel) oder Industrierestholz produziert werden. Auch aus holzigem Landschaftspflegematerial, häufig Straßenbegleitgrün, wird Hackgut gewonnen, das aufgrund schlechter Qualität nur für Großanlagen geeignet ist. In Kurzumtriebsplantagen werden schnellwachsende Baumarten, wie Pappeln und Weiden, zur Hackschnitzelgewinnung für Heizzwecke angebaut. Holzhackschnitzel können sich je nach Ausgangsmaterial erheblich in ihrer Qualität unterscheiden. Wichtige Parameter sind zum Beispiel Stückigkeit, Wassergehalt und Rindenanteil. Hackschnitzelqualität und Feuerungstechnik müssen aufeinander abgestimmt sein.

Als sogenannte „weiße Ware“ werden Hackschnitzel aus Stammholz mit geringem Rindenanteil bezeichnet. Diese sind meistens  sauber und haben eine gleichförmige Körnung – der optimale Brennstoff für Kleinfeuerungsanlagen im häuslichen Bereich.

Hackschnitzel überwiegend aus Kronenholz  haben einen hohen Rinden- und Nadelanteil. Auch der Grad der Verschmutzung durch Sande oder Erde ist höher als bei reinem Stammholz.

Hackschnitzel aus Landschaftspflegematerial stellen höchste Ansprüche an die Verbrennungstechnik und sind von der Struktur her sehr grob und häufig mit Erde verunreinigt.

Heizwert, Wassergehalt und Gewicht

Der Heizwert gibt Auskunft darüber, wie viel Energie aus einem Brennstoff durch dessen Verbrennung zur Verfügung gestellt werden kann. Den Heizwert von Holz bestimmen Holzart und Wassergehalt. Beispielsweise hat frisch geschlagenes Holz mit einem Wasseranteil von  50% nur einen Heizwert von 2,1 kWh/kg, während lufttrockenes Holz (20% Wassergehalt) einen Heizwert von 4 kWh/kg aufweist. Somit ersetzen 2,5 kg lufttrockenes Holz einen Liter Heizöl (Energieinhalt: 10 kWh/Liter).

Quelle: C.A.R.M.E.N. e.V.

Weitere Informationen

Alles über Wald und Forstwirtschaft auf der Seite der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft